3. Objektive
Das Objektiv ist das Auge deiner Kamera. Es besteht aus verschiedenen Linsen(gruppen) die gegeneinander verschoben werden.
Bei Kompaktkameras ist das Objektiv fest verbaut, bei Spiegelreflexkameras und den spiegellosen Systemkameras können die Objektive (Optiken) gewechselt werden. Da es kein Objektiv gibt das ideal für alle Anwendungsfälle ist, ist die Möglichkeit Objektive zu wechseln vorteilhaft um auf die jeweilige Situation zu reagieren und somit die bestmögliche Qualität zu erhalten.
Durch das verschieben der Linsen(gruppen) wird einerseits Fokussiert (also auf das Motiv scharf gestellt), andererseits kannst Du durch das sogenannte Zoomen den Bildausschnitt ändern. Im inneren des Objektivs befinden sich zusätzlich zu den Linsen auch noch weitere wichtige Elemente wie z.B. der Autofokusmotor und die Blende, ein Lammellensystem, das vergleichbar ist mit deiner Pupille. Du kannst sie öffnen und schließen. Durch die Blendenöffnung kannst Du die Schärfeverteilung und die Menge des einfallenden Lichts steuern.
3.1 Lichtstärke
Den Wert für die Lichtstärke kannst Du vorne am Objektiv ablesen. Sie wird in Zahlen angegeben wie z.B. 1:3,6 – 6,3 oder bei Festbrenn-weiten und Zoomobjektiven mit durchgängiger Lichtstärke z.B. so 1:2,8 oder 1:1,8. Je kleiner die Zahl nach dem Doppelpunkt, desto weiter kannst Du die Blende öffnen. Mit einem Lichtstarken Objektiv hast Du mehr Möglichkeiten beim Spiel mit der Schärfe, außerdem bist Du beim Licht etwas weniger eingeschränkt, was sich durchaus auch in der Qualität des fertigen Fotos widerspiegeln kann.
(Bild: Von Sarangbot – Eigenes Werk, basierend auf: W3C Icon.svg von norro, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=94356385)
3.2 Brennweite
Eine weitere Angabe, welche Du auf deinem Objektiv findest, ist die Brennweite, welche in Millimetern angegeben wird.
Bei Standartobjektiven sieht das zu meist so aus: 18 – 55 mm oder bei Festbrennweiten einfach so: 50 mm. Der Sinn von
Wechselobjektiven besteht ja darin, sich der jeweiligen Situation perfekt anpassen zu können, sich zu spezialisieren sozusagen.
Wenn man es genau nimmt, wäre es sogar sinnvoller, den Bildwinkel anzugeben, da dieser der Bereich ist, der von der Kamera erfasst wird. Da der Begriff Brennweite allerdings noch aus Zeiten der analogen Fotografie stammt und sich somit etabliert hat, sprechen wir auch heute noch von der Brennweite.
Werfen wir also einen Blick auf die Brennweiten um sie zu kategorisieren.
Bei 12 – 15 mm spricht man von
Ultraweitwinkeln. Objektive mit kleinerer Brennweite nennt man Fisheye-Objektive.
16 – 24 mm sind die klassischen Weitwinkelobjektive, welche hauptsächlich bei Landschaftsaufnahmen verwendet werden, weil sie eben mehr aufs Bild bekommen.
Die Standartbrennweite ist bei 24 – 70 mm angesiedelt. Standart, weil am meisten verbreitet, vom leichten Weitwinkel über die Normalansicht deines Auges (ca 50mm) bis hin zum leichten Telebereich.
Diese Teleobjektive decken dann auch den Bereich 70 – 300 mm ab, alles darüber hinaus, also 300 mm und mehr nennt man Ultrateleobjektive.
Wir benutzen also kürzere Brennweiten, wenn mehr aufs Bild soll und größere Brennweiten, um das Motiv größer darzustellen und das Motiv näher heran zu holen.
Die Festbrennweiten sind Spezialisten, weil sie genau auf diesen Brennweitenbereich optimiert sind und somit maximale Qualität möglich ist.
Zoomobjektive nennt man die Objektive, die variable Brennweiten wie z.B. 18-55 mm bieten. Diese Zoomobjektive gibt es auch in allen Bereichen, Weitwinkel-Zoom, Standart-Zoom und Tele-Zoom. Außerdem gibt es noch Zoomobjektive die alle Bereiche abdecken, also z.B. 18 – 300 mm. Diesen Brennweitenbereich bezahlt man aber meistens mit einer Verschlechterung der Abbildungsqualität.
Das Wichtigste zusammengefasst
– Alle Kameras bestehen im Wesentlichen aus einem Gehäuse und einem Objektiv
– Es gibt verschiedene Kamerasysteme, die unterschiedliche Vor- und Nachteile haben
– Für Aufnahmen bei wenig Licht sind gr0ße Sensoren und Lichtstarke Objektive besser geeignet
– Zoomobjektive mit großem Brennweitenbereich, sind praktisch, haben aber auch qualitative Grenzen