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2. Kamera

2.1 Woraus besteht die Kamera

Wenn Du den Auslöser drückst, öffnet sich der Verschluss. Je nach Belichtungszeit (umso länger, desto mehr) fällt Licht durch die Blendenöffnung des Objektivs auf den Sensor, der dieses verarbeitet und somit vom Prozessor zum digitalen Bild weiterverarbeitet und dann auf die Speicherkarte geschrieben wird.
Auf der Rückseite befindet sich das Display, welches im Liveview- Modus als Sucher fungiert und zusätzlich zum betrachten der Bilder und als Eingabeschnittstelle zu vielen Einstellungen der Kamera benutzt wird. Ich persönlich bevorzuge den Such an der Oberseite, da bin ich Lichtunabhängiger. Bei entsprechendem Umgebungslicht kommt das Display durchaus schon mal an seine Grenzen.
Viele Kameras haben auch einen elektronischen Sucher, welche mittlerweile auch richtig gut sind, allerdings mehr Akku verbrauchen.
Die Anschlüsse für die Verbindung zum Computer, Fernauslöser, etc. befinden sich ebenfalls im Gehäuse, meistens an den Seiten unter Gummiabdeckungen versteckt. Außerdem gibt es noch das Akkufach und den oder die Slot/s für die Speicherkarte/n.
Die meisten Kameras haben auch einen integrierten Blitz, welcher zum aufhellen von nicht zu weit entfernten Motiven ausreicht. Ist dies nicht der Fall, so kannst Du über den Zubehörschuh an der Oberseite deiner Kamera ein externes Blitzgerät anschliesen. Der Zubehörschuh dient auch als Anschluss für GPS-Geräte, Funkauslöser, oder Externe Blitzanlagen. Selbstverständlich befinden sich auch sämtliche Bedienknöpfe und Tasten zum steuern der Funktionen auf dem Gehäuse.

2.2 Sensor

Der Sensor, oder auch Bildsensor, ist ein Chip auf dem sich die lichtempfindlichen Pixel befinden. Er registriert das einfallende Licht und wandelt es in ein Bild um, ist also der Ersatz für den vormaligen Film.
Die Bildsensoren in Handys, Kompaktkameras und Bridgekameras sind kleiner, damit sie, auch auf Grund der kleinen Objektivbrennweiten handlich bleiben und dennoch relativ viel Zoom ermöglichen. Die geringe Größe hat aber auch zur Folge, dass die Lichtempfindlichkeit abnimmt und/oder die Auflösung geringer ist. Je kleiner der Sensor also ist, desto enger liegen bei gleicher Pixelanzahl die einzelnen Pixel aneinander.
Die maximale Anzahl dieser Pixel ergibt dann die oft fälschlicherweise als wichtigster Entscheidungspunkt genannten Megapixel. Diese sind im Gegensatz zur weit verbreiteten Meinung eben nicht das wichtigste.
Es kommt vielmehr darauf an, wie das Verhältnis von Pixelgröße zu Pixelmenge ist.

Auf einem größeren Sensor haben logischerweise mehr und größere Einzelpixel platz, was sich auf die Bildqualität auswirkt.
Ist der Sensor kleiner, liegen wie vorhin schon erwähnt, die einzelnen Pixel enger beieinander. Dies hat zur Folge, dass leichter Störungen bei der Signalverarbeitung entstehen können , was man auch als das befürchtete Bildrauschen bezeichnet.
Die Kameras mit großem Sensor sind deutlich teurer als die mit kleiner Sensorfläche, liefern dafür aber bessere Bilder vor allem bei geringem Licht.

(Bild: Von Sarangbot – Eigenes Werk, basierend auf: W3C Icon.svg von norro, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=94356385)

Kompaktkamera (Bild: Nikon)

Bridgekamera (Bild: Nikon)

2.3 Auflösung

Die Gesamtzahl der Pixel bezeichnet man als Auflösung. Besitzt Du eine Kamera mit 24 Megapixel, so sitzen auf dem Sensor 24 Millionen Punkte, die die Farb- und Helligkeitsinformationen aufzeichnen und später als Bild wiedergeben.

2.4 Auflösung

Wie ich ganz am Anfang schon erwähnt habe, ist es schwer Dir da genau zu sagen, was für Dich am besten geeignet ist. Nicht alle Kamerasysteme können alles gleichermaßen gut. Bei deiner Kaufentscheidung solltest Du evtl. wert darauf legen, was Du denn wahrscheinlich am häufigsten fotografieren willst. Ich fasse Dir hier die Kameratypen zusammen um Dir zu zeigen was es denn so auf dem Markt gibt.

Kompaktkamera
Die Kompaktkamera ist eine kleine handliche Kamera im unteren bis mittleren Preissektor. Der Fokus bei dieser Art Kamera liegt darauf, dass sie möglichst klein, leicht und robust sein soll. Meistens wird hier ein recht kleines, lichtschwaches Objektiv verbaut, welches nach vorne ausgefahren wird, bevor Aufnahmen gemacht werden können. Sie gelten als Einsteigerkameras, welche meist wenig manuelle Einstellmöglichkeiten wie Belichtung, Blende oder ISO-Wert bieten. Dafür haben sie zahlreiche vorgefertigte Programmmodi, dass Einsteiger und selbst Kinder problemlos Fotos machen können.

 

Bridge-Kamera
Sie stehen technisch gesehen zwischen den Kompaktkameras und den Systemkameras. Sie sind einerseits kleiner als die Systemkameras, kommen aber vom Funktionsumfang oft recht nahe an diese heran. Das Objektiv kann man auch hier nicht wechseln, ist aber oft sehr hochwertig und ermöglicht einen größeren Zoom-Bereich, weshalb sie auch oft als Superzoom-Kameras bezeichnet werden. Leider sind auch hier die Sensoren noch relativ klein, was Störungen wie etwa Bildrauschen zur Folge haben kann.

Spiegelreflexkamera (DSLR)
Das im Kameragehäuse untergebrachte Spiegelsystem, wovon auch der Name kommt, lenkt das vom Objektiv eingefangene Bild nach oben in den optischen Sucher in dem man genau das sieht, was die Kamera aufnehmen wird. Diese Kameras galten lange Zeit als das A und O für Fotografen mit hohem Anspruch. Allerdings haben sie in den letzten Jahren Konkurrenz durch die Spiegellosen Systemkameras (DSLM) bekommen. Diese haben in letzter Zeit mächtig an Qualität zugelegt, weshalb sie der Spiegelreflexkamera aktuell in nichts mehr nachstehen.

Eigentlich besteht der einzige Unterschied darin, dass die Spiegelreflexkamera eben dieses Spiegelsystem im inneren und eben den dadurch resultierenden optischen Sucher hat, was zugleich heißt, dass sie größer und schwerer ist als die Spiegellose, weil bei dieser das Gewicht für eben dieses Spiegelsystem und auch der Platz zur Unterbringung dessen weg fällt. Was die Sensoren betrifft gibt es beide Varianten mit großen APS-C Sensoren, sowie auch mit den noch größeren Vollformatsensoren (Kleinbildformat). Der optische Sucher zeigt nicht das Bild wie man es gerade sieht, sondern so wie man es später auch auf seiner Speicherkarte wiederfinden wird. Da dieser Sucher Strom braucht, wirkt sich das auch auf die Akkuleistung eurer Kamera aus.
Ein derzeitiger Vorteil für das Spiegelreflexsystem dürfte die Vielzahl an Objektiven sein, die man hier zur Verfügung hat, welcher aber anhand diverser Adapter und der Tatsache, dass die meisten Hersteller auf diese Wende reagieren und somit immer mehr Objektive für Spiegellose Systeme herstellen, auch bald der Geschichte angehören dürfte.

 

Spiegelreflexkamera (Bild: Nikon)

Spiegellose Systemkamera (Bild: Nikon)

DSLR oder DSLM ?
Welche Dir lieber ist kann ich nicht beantworten, beide Systeme haben Vorteile und bin mir sicher, dass es noch lange Zeit beide Systeme nebeneinander geben wird, auch wenn die Spiegellosen gerade gewaltig aufholen.

Hier einige Unterschiede:

DSLMs können kleiner und leichter sein (müssen das aber nicht)

DSLMs haben einen elektronischen Sucher, DSLRs einen optischen

DSLMs sind meistens besser zum Filmen geeignet

DSLMs können lautlos fotografieren

DSLRs verfügen noch über mehr Zubehör und eine größere Auswahl an Objektiven

DSLRs haben eine längere Akkulaufzeit

Ich persönlich arbeite noch mit einer Spiegelreflexkamera, da zu der Zeit als ich sie mir kaufte, die Spiegellosen noch nicht wirklich mithalten konnten. Heute würde ich mich wahrscheinlich für ein Spiegelloses System entscheiden.

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